Der JFV Plus – von den Spielern für die Spieler
Die Aussage von Heraklit, „nichts ist so beständig wie der Wandel“, war 2.500 Jahre gültig. Seit wenigen Jahrzehnten steigt die Veränderungsrate exponentiell an.
Daher findet in der Arbeitswelt bereits ein großer Umbruch statt. Unter dem Sammelbegriff „New Work“ werden die klassischen Hierarchien aufgebrochen. Auf die komplexen Herausforderungen wird immer mehr selbstorganisierter Zusammenarbeit reagiert. Problemlösungen werden direkt vor Ort vom Mitarbeiter mit dem größten Können gestaltet, die formale Macht tritt in den Hintergrund.
In ländlichen Sportvereinen hat sich bisher leider trotz des demographischen Wandels wenig verändert. Überwiegend ältere Personen in den Vorständen, die selbst sportlich weniger aktiv sind, verwalten und gestalten die Vereinsentwicklung.
Ich habe vor drei Jahren ehrenamtlich als Abteilungsleiter für Frauen- und Mädchenfußball begonnen, nicht mehr als Vorgesetzter, sondern als Dienstleister für alle Beteiligten (Spielerinnen, Trainer(innen), Sponsoren und Fans) eine neue Struktur zu schaffen. Doch gehöre auch ich zum „alten Eisen“.
Der Jugendförderverein in Varel, der JFV, beginnt nun im Rahmen der Aktion „Frieslands Helden der Heimat“ endlich die jungen Fußballspieler mit in die Gestaltung einzubinden. In einem ersten Workshop kamen schon über ein Dutzend Ideen zusammen. Mit dem Ziel, das Jugendförderkonzept des JFV zu modernisieren, wird eine Neuausrichtung des Vereins entworfen. Von den Spielern für die Spieler. Diese Partizipation an der Entwicklung motiviert alle Spieler. Geplant ist die stärkere Vernetzung mit vielen Interessengruppen: Die bessere Zusammenarbeit mit Flüchtlingsheimen, der Politik und der Wirtschaft (für Ausbildungskooperationen?) ist angedacht. Auch Partnerschaften mit Fahrschulen, Fitnessstudios oder Nachhilfeschulen wurden vorgeschlagen.
Die Jugendlichen können ihre Stärken im Bereich Social Media einbringen und dem JFV zu mehr Präsenz verhelfen. Im weiteren Verlauf des Wettbewerbes wird es wichtig sein, aus diesen tollen Ideen ein schlüssiges Gesamtkonzept für den „JFV Plus“ zu entwickeln.
„Die schönste Harmonie entsteht durch das Zusammenbringen der Gegensätze.“ ist ein weiteres Zitat von Heraklit. Die jungen Projektteilnehmer werden vom Vorstand des JFV bei den weiteren Schritten unterstützt. Als Förderer des Fußballs in unserer Region bin ich gespannt, welches Konzept entstehen wird und drücke dem Team viel Erfolg im Wettbewerb „Frieslands Helden der Zukunft“.
05.04.2019
Frieslands Helden der Heimat
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